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Andsolis: Vigil (Review)
Artist: | Andsolis |
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Album: | Vigil |
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Medium: | CD/LP+CD/Download | |
Stil: | Progressive Melodic Death Metal |
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Label: | Quality Steel Records | |
Spieldauer: | 49:52 | |
Erschienen: | 20.02.2015 | |
Website: | [Link] |
Nanu: „Vigil“, das Debüt der deutsch-niederländischen ANDSOLIS, soll laut Stilbeschreibung Musik für Fans von DISILLUSION, ENSLAVED, NEVERMORE, AMORPHIS UND PSYCHOTIC WALTZ sein. Dazu die Tatsache, dass die Band mit dem ungewöhnlichen Namen aus gleich sieben Mitgliedern besteht – hier kommt schnell der Verdacht auf, dass zu viele Köche den Brei verderben.
Aber wie das so ist im Leben: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Das, was recht kryptisch als „Progressive Melodic Death Metal“ einsortiert wird, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als genau das – und weitaus mehr. Jegliche Schublade ist zu klein für ANDSOLIS, egal, mit wie vielen Etiketten man sie beschriftet. Es gibt Growls, es gibt Klargesang, es gibt Hammondorgeln, es gibt abgefahrene Songarrangements, es gibt jede Menge schneidender Riffs, es gibt zahllose heimtückische Melodien, die sich hinter deinem Rücken anschleichen und es sich danach dauerhaft in deinem Hirn gemütlich machen, es gibt ruhige Momente. Machen wir es uns doch ausnahmsweise einmal etwas einfacher und sagen: Es gibt so gut wie alles auf „Vigil“.
Doch das Erstaunliche: Dort, wo manche andere Band gnadenlos am eigenen Anspruch gescheitert ist und außer einer wirren Ansammlung von überhaupt nicht zueinander passenden Ideen nichts realisiert bekommen hat (und das Ganze dann als „progressiv“ verkaufen wollte), schafft es das Septett mit scheinbarer Mühelosigkeit, all diese unterschiedlicher Stilen passgenau aufeinander abzustimmen und am Ende zu einer homogenen Songeinheit zu verschmelzen. Da passt dann die AMORPHISsche Melancholie tatsächlich zur DREAM-THEATERschen Melodien-Vertracktheit, die NEVERMOREsche Riffgewalt zu Todesblei-Growls.
FAZIT: Es könnte sein, dass ANDSOLIS manchen Hörer überfordern, irgendwie ein wenig zwischen allen Stühlen sitzen. Was schade wäre, denn es gibt es nur wenige Bands, die auf der einen Seite so viele unterschiedliche Stile in einen Topf schmeißen und auf der anderen Seite dennoch ausschließlich dem Heavy-Metal-Bereich zuzuordnen sind. Und noch weniger Bands dieser Sorte gibt es, die einen so dermaßen schlüssigen und mitreißenden Mix dieser unterschiedlichen Stile hinbekommen. ANDSOLIS haben schon jede Menge kruder Vergleiche hinnehmen müssen – wie wäre es dann mit diesem: ANDSOLIS machen all das richtig, was SCAR SYMMETRY falsch machen. Auf jeden Fall machen ANDSOLIS richtig, richtig gut Musik. Egal, wie man den Stil nennt, egal, welche Bands man als Vergleich heranzieht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Stand Vigil
- Kingdoms Without Shape
- In Silent Confidence
- The Mystic
- Days Of Receding Light
- Meridian Smiles
- The Laughter Echoes
- Bass - Bryan Zwiers
- Gesang - Oliver Kilthau, Manuel Siewert
- Gitarre - Simon Abele, Stefan Rosenmeyer
- Keys - Martin Pohl
- Schlagzeug - Marco Tecza
- Vigil (2015) - 12/15 Punkten
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